Auch Krankenkassen geraten in Kritik.
„Wir wissen, dass eine Misteltherapie zur Aktivierung der Makrophagen führt, aber diese Makrophagen können von den Tumorzellen ‚umgekrempelt‘ werden – und dann das Wachstum des Tumors fördern.“ Prof. Ulrich Kleeberg von der Deutschen Krebsgesellschaft sah bereits 2006 die Therapie als „hochproblematisch“ an, die von den Krankenkassen Deutschlands und Österreichs bezahlt werden muss. Jeder zweite Krebspatient soll in seiner Verzweiflung zum Mistelextrakt greifen, oft zusätzlich zur Schulmedizin.
Nach Schätzungen von Medizinern wendet sich mindestens jeder zweite Krebskranke einer alternativen Heilmethode zu. Angst und Verzweiflung, aber auch der Wunsch, selbst etwas gegen die Krankheit zu tun, sind meist die Gründe.
Ein fachkundiger, sinnvoller Umgang mit dieser Komplementärmedizin kann helfen, dass die Menschen durch die Phase der Behandlungen und der nachfolgenden Regeneration gut durchkommen“, so Horneber. Auch Entspannung bei Qigong kann zur Gesundung beitragen. Es helfe dem Immunsystem, verbessere die Lebensqualität und bringe Energie, meint die Münchner Ärztin für Chinesische Medizin, Dr. Yanqing Wellenhofer-Li.
via Hilfreich, aber riskant – Viele Krebspatienten setzen auf alternative Medizin.